Portugal | o país da música fado

Beitrag von Christian – follow us | instagram account

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  • Hafen in der Altstadt von Lagos

Im Mai 2017 habe ich mich mit einer Reisegefährtin auf in das wunderschöne Land der Fado-Musik gemacht – von römischen Tempelanlagen, über wild blühenden Oleander bis hin zu malerischen Klippen und wunderschönen Altstädten hat dieses südeuropäische Land mehr als genug zu bieten – und das vor allem preisgünstig!

Wir haben in der Vorsaison, die noch bis Ende Mai lief, bei einem renommierten Reiseveranstalter eine Ferienwohnung inklusive Flug nach Lissabon gebucht – von wo aus wir weiter an die Algarve geflogen sind und anschließend mittels Transfer durch den Veranstalter an unseren Zielort, das alte Fischerdorf Armação de Pêra gebracht wurden.

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  • so blüht es in Armação de Pêra an jeder Ecke

An der Algarve kommt man in der Regel in Faro an. Dennoch hat die ganze Region sehr viel zu bieten. Unsere Ferienanlage bestand aus mehreren einzelnen Häusern, die gut mit einer Küche und Balkon ausgestattet waren. Die Wände wurden von landestypischen Wandteppichen geziert, was dem Ganzen eine besonders heimliche Atmosphäre verlieh.

Der Mai als Reisemonat ist besonders zu empfehlen: kein Massentourismus, günstig, mildes und angenehmes Klima (baden ist schon möglich, wobei es in manchen Buchten zu kräftigem Wellengang führen kann) und das schönste: überall blüht es an den Klippen und Hängen in sämtlichen Farben von gelb bis pink.

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  • bei einer Wanderung an den Klippen entdeckt man die Vielfalt der Fauna Portugals

Wir haben einen Mietwagen gebucht – was wirklich sehr zu empfehlen ist, wenn man in dieser Region etwas zu sehen bekommen will. Alles liegt ein wenig weiter auseinander und Züge scheint es nicht wirklich zu geben. Allerdings gibt es gute Verbindungen mittels Fernbussen bis nach Lissabon.

An den ersten Tagen haben wir den malerischen Ort Armação de Pêra erkundet, der sehr weitläufig ist. Man kann oben an den Klippen wandern gehen und hat einen wunderbaren Ausblick auf die Küste und die Stadt.

Wunderschöne Gartenanlagen gibt es hier zu bestaunen. Beim Schlendern durch die Vorgärten entdeckt man Portugals unglaubliche Flora und Fauna, die eine ausgeprägte Vielfalt hervorgebracht hat. Die Menschen hier scheinen sehr viel Wert auf Ihre Gärten zu legen..

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  • ein Vorgarten in Armação de Pêra

Dazwischen gibt es viele kleine Treppen, die zu entlegenen Buchten führen, die zum Verweilen einladen. Im Mai sind diese teilweise menschenleer. Hier an der Atlantikküste, wo das Wasser generell kühler als am Mittelmeer ist, werden viele kleine Muscheln in sämtlichen schillernden Perlmuttfarben von blau, violett bis gelb angespült. Oben auf den Klippen findet man hier auch eine wunderschöne alte Kirche mit tollem Ausblick.

Strände an der Algarve

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  • Strand bei Armação de Pêra im Mai
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  • Praia da Rocha

Besonders malerisch ist der Strand Praia da Rocha. Hier oben thront eine kleine, weiße Kapelle auf einem Felsvorsprung – A Nossa Senhora da Rocha. Ein paar Touristen mögen hier zwar Fotos machen, aber anonsten ist der Ausblick in der Vorsaison einmalig und lohnenswert. Die Weite des Strandes und der tosende Wellengang lassen sich besonders von hier oben vom Felsen beobachten. Eine kleine Straße führt direkt hier hoch vom Ort Armação de Pêra und ein Café erwartet einen davor mit einer Terrasse.

Praia de Benagil an der Algarve - Portugal
  • Praia de Benagil

Klein, aber sehr fein – der sehr bekannte Strandabschnitt Praia de Benagil. Dieser ist natürlich wegen der berühmte Höhle mit dem großen „Loch“ oben in der Felswand bekannt. Doch dies ist längst nicht der einzige Bereich mit einem Loch, durch das Tageslicht von oben dringt. Nahe der Praia da Rocha führte ein Tunnel durch die Felsen, der zwei Strandabschnitte miteinander verband – da neben findet man ebenso eine kleine Höhle. Hier an der Praia de Benagil fahren die Boote rauf aufs Meer bis zur Höhle – bei starkem Wellengang können diese aber spontan ausbleiben. Hinweisschilder findet man dann hier unten am Strand. Eine Steintreppe führt hinauf zu einem Café mit einer Terrasse, von der man einen traumhaften Ausblick hat.

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  • eine wunderschöne Küstenstraße oben an der Praia de Benagil

Überall gibt es an der Küste Fischgerichte wie Calamares oder frisches Tunfischsteak. Natürlich findet man auch Klassiker, abgeändert auf die portugiesische Art – wie z. B. Spinatpizza, bei der oben drauf ein Ei geschlagen ist. Zu zweit kann man abends inklusive Getränke für nur € 25 – € 30 essen gehen. Beim Cappuccino oder Kaffee kommt man – auch als Tourist – mit in der Regel nur € 1 davon.

Albufeira

Eine besonders schöne Anlaufstelle an der Algarve ist die alte Stadt Albufeira. Hier ist jede Menge los und die Fußgängerzone ist sehr lebhaft mit ihren Restaurants in den Gassen. Weiße aber auch pastellfarbene, teils bunte Häuserfassaden prägen das schöne Stadtbild.

In der Vorsaison, auch schon Anfang April, ist es hier weitaus nicht so überlaufen und dennoch erwartet einen oft gutes Wetter! Einen Spaziergang am Strand oder entlang der langen Hafenpromenade sollte man sich dann nicht entgehen lassen.

Hafenpromenade in Albufeira

Das „Centro Histórico“ wie die Altstadt hier heißt ist auch nur einen Katzensprung vom Strand entfernt – was gerade Albufeira für Kurztrips auch für eine Woche interessant macht. Der ein oder andere touristische Souvenirshop ist natürlich trotzdem hier vorhanden. Einen besonders schönen Aussichtspunkt in der Altstadt findet man in der Straße ‚Rua João de Deus‘, unweit des Strandes. Diese Straße bildet einen tollen Fotospot mit einigen Restaurants in der nahen Umgebung.

Von allem etwas bekommt man ansonsten in dieser Umgebung mit der Natur so nah an der Stadt geboten. Die Stadt liegt nämlich auf Felsen etwas oberhalb dem Meer – einfach malerisch! Tagesausflüge in sämtlichen Variationen lassen sich also von hier aus bestens starten: z. B. Bootsfahrten oder Wanderungen. Nur 35 km entfernt liegt die Stadt Faro, wo sich der Flughafen an der Algarve befindet. Einer bequeme Anreisen für einen Kurztrip steht also nichts im Wege.

  • Albufeiras ruhige und oft leere Strände im April laden zur Erholung ein

Wer also einiges geboten haben und die Auswahl haben möchte, der ist in Albufeira richtig. Langeweile kommt hier nicht auf – mehr Ruhe und Zurückgezogenheit sucht man dann eventuell lieber in kleineren Orten wie Armação de Pêra.

Lagos

Besonders sehenswert und niedlich auf seine Art ist die Hafenstadt Lagos, die mit ihrer tollen Altstadt aus gefliesten Häuserfassaden prunkt und glänzt. Das ganze hat dann einen Charme wie in Südfrankreich mit kleinen Cafés und grünen Hinterhöfen.

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Die vielen „Azulejos“ d. h. die Art von bunten Fliesen an den Außenfassaden machen die Atmosphäre der Stadt aus. Das grün geflieste Haus ist über die Landesgrenzen Portugals hinaus bekannt!

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  • Szenen in der Altstadt unweit des Hafens von Lagos

Lagos bleibt einer unserer liebsten Altstädte europaweit. So viel niedlichen Charme & so nah am Meer – das findet man nicht überall. Dazu ist nicht jede Altstadt so farbenfroh, wie die von Lagos. Die sehr weitläufig angelegte Fußgängerzone führt bis zur langgestreckten Hafenpromenade. Ein paar Markstände und Möwen begegnen einem hier. Einfach spannend war der Spaziergang entlang des Binnenhafens. Auch das wilde und grüne Umland der Stadt, das von Flüssen und Gewässern durchzogen wird, ist sehr sehenswert in dieser Region. Ein Muss für Naturliebhaber!

Aufnahmen von der Hafenpromenade

Alentejo

Sehr eindrucksvoll ist auch das Landesinnere im Osten des Landes mit den Städten Beja und Évora. Das Alentejo ist eine sehr malerische Region mit Hügeln und Weinbergen. Lange Zeit kann man teilweise auf den Landstraßen fahren, ohne durch eine Ortschaft zu kommen. Dabei fährt man an Wiesen und Weizenfeldern vorbei. Beja wirkt wie ein Durchfahrtsort, aber ein Abstecher zum schön gelegenen zentralen Platz in der kleinen Altstadt mit den typisch gefliesten Fassaden lohnt sich auch hier.

Évora prunkt mit seinen gelb weiß bemalten Häusern und den römischen Tempelanlagen mitten in der Stadt. Das Highlight hierbei ist ein Blick von oben auf einem Hügel mitten in der Stadt neben den römischen Anlagen auf die Innenstadt. Des Weiteren findet man hier auch ein schönes altes Kloster mit einer bepflanzten Parkanlage. Nicht umsonst wurde diese Stadt schon im Jahre 1986 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen.

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  • typische portugiesische Bauweise in der geschützten Altstadt von Évora
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Besonders sehenswert sind die Überreste des römischen Tempels aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., der wohl dem Kaiser Augustus geweiht war. Dennoch trägt er häufig den Namen „Diana-Tempel“. Diese thronen auf einem Hügel mitten in der Stadt, von dem man einen sagenhaften Ausblick auf den Rest der Altstadt hat.

Die Leute in Portugal wirken auf den ersten Blick eher verschlossen und zurückhaltend, sind aber hilfsbereit. Die Sprache mit ihren vielen verschluckten Zischlauten ist zunächst für deutsche Ohren gewöhnungsbedürftig – allerdings punktet man sehr gut bei zunächst verschlossen wirkenden Portugiesen wenn man beim Essen gehen am Ende ein paar Portugiesischkenntnisse oder einzelne Wörter hervorbringt wie „A conta, por favor – die Rechnung bitte“ anstatt einfach auf Spanisch „la cuenta por favor“ zu antworten – was nun hier wirklich gar nicht gut ankommt.

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  • Fischer am ursprünglichen Hafen von Armação de Pêra

Fazit

Dieses auf den ersten Blick auf der Landkarte klein wirkende Land ist unwahrscheinlich langgezogen und vielfältig. In 10 Tagen habe ich längst nicht genug Eindrücke sammeln können und werde definitiv eines Tages wieder hinreisen – in die schönen Weinberge im Norden des Landes um die bunte Stadt Porto und die tolle Hauptstadt Lissabon bestaunen zu können.

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  • ein Sonnenuntergang bei aufkommenden Vollmond über typisch portugiesischen Wohnanlagen 

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Lichtmalerei sagt:

    Bis vorhin wussten wir noch nicht so genau, wann wir nächstes Jahr wieder nach Ferragudo bei Portimao an der Algarve fahren werden. Nach dem Ansehen eures Berichtes ist es jetzt klar: wir werden im Mai fahren. Vielen Dank für die Inspiration! 🙂

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    1. Es freut uns sehr, hier weitergeholfen zu haben! Danke auch für den Tipp mit dem Ort an der Algarve, den wir persönlich noch nicht kannten und das nächste Mal gerne erkunden werden. Der Mai lohnt sich wirklich in vielerlei Hinsicht. Wir wünschen eine tolle Zeit!

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  2. Brina Le sagt:

    Sieht wirklich super aus! Kommt auf jeden Fall auf meine Bucket-List!

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