Polens Natur- und Kulturvielfalt entdecken: Danzig bis Masuren

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Swieta Lipka Heilige Linde Kathedrale Kirche von innen Orgel Wallfahrt
  • Barocke Architektur in Święta Lipka – Wallfahrtsort Heilige Linde. Unten beschrieben 

Sommer in Polen – auf in die unendlichen Weiten des Landes

Polen kenne ich sehr gut – viele Sommer verbrachte ich hier privat auf dem Land in unterschiedlichen Regionen des Landes, sei es in der Tucheler Heide zwischen Danzig und Toruń, der Stadt von Nikolaus Kopernikus, oder in der unberührten Natur Masurens im Nordosten Polens. Dabei habe ich bei Bekannten übernachtet und neue Bekannte dazugewonnen z. B. bei gemütlichen Grillabenden. Die endlosen Weiten von einem Ort zum anderen sind mir gut bekannt, wie z. B. die Strecken von Danzig über Olsztyn in Masuren bis in den für uns weit entfernten Osten nach Białystok und Warschau zurück. Die Strecken kommen einem gerade aufgrund der Straßenverhältnisse so lange vor – kaum anonyme und graue Autobahnen, aber dafür schöne von Bäumen gesäumte Alleen, die teils Schlaglöcher beinhalten oder vorbei an malerischen Dörfern  mit Kirchplätzen führen. 

Gastfreundschaft in Polen – ein zweites Zuhause

Schon damals fragte ich mich, warum so viele den weiten Weg nach Schweden über den Öresund auf sich nehmen – dafür natürlich von der Schönheit des Landes belohnt werden – wenn man doch tausende Seen, Kultur und Geschichte auch in unserem Nachbarland bestaunen kann? Oft musste ich antworten „Nie mówię po polsku.“ – ich spreche kein Polnisch – und trotzdem bin ich einfach zurecht gekommen. Auf den ganzen Rundreisen durch Polen sind wir wirklich gastfreundlich als Deutsche empfangen worden – und nicht nur von der Vielzahl hier noch lebender, alteingesessener Deutschen, die die Vertreibung in Kriegsjahren verschont hat – oder Zurückgekehrte. Eine kleine Auswahl an dem, was an unserem Nachbarland – einen Katzensprung entfernt und doch so anders  – so alles unterschätzt wird, gibt es hier nachzulesen.

Masuren See Sonnenuntergang Insel
  • typische Szene bei Sonnenuntergang in den einsamen Wäldern Masurens

Highlight vor Danzig: Ostsee & Wanderdünen von Łeba

Naturfreunde sollten auf ihrer Anreise nach Danzig die Ostseeküste zwischen Kolberg bzw. ‚Kołobrzeg‘ und Gdynia, nördlich von Danzig, nicht auslassen. Der Slowinzische Nationalpark (polnisch ‚Słowiński Park Narodowy‘) ist ein landschaftliches Erlebnis, s. Video hierunter.

Karte mit dem Slowinski Nationalpark bei Leba an der polnischen Ostsee
  • Karte mit Lage des Slowinski Nationalparks

Wanderungen ans Wasser mit wilden Küstenabschnitten, Bootsfahrten oder Trekking-Touren nach ausgeschilderten Pfaden sind nur ein paar Möglichkeiten, hier einen Erlebnis-Urlaub zu verbringen. Zwischen dem Küstenort Rowy und Łeba befindet sich eine der größten und begehbaren Wanderdünen Europas. Kleine Sträucher durchqueren die ansonsten wie die Sahara wirkende Landschaft aus weiten Sandhügeln. Die größte Düne der Umgebung ist die bekannte Lontzkedüne – die ‚Wydma Łącka‘.

Lontzkedüne (Wydma Łącka) in Leba an der polnischen - Exploreglobal Reiseblog
Wanderdüne von Leba an Polens Ostseeküste - Exploreglobal Reiseblog

Aussichtspunkte mit Hinweisschildern erklären die örtliche Natur und Vegetation. Mehr als 270 Vogelarten sind in dieser Umgebung zuhause. Man kann dort mehrere Tage Urlaub machen, denn die Natur ist sehr vielfältig – auch die Sandstrände zwischen Koszalin und Łeba sind touristisch gut erschlossen. Ein breiter, beinahe weißer Sandstrand erwartet einen dort. Ansonsten ist die Stadt Kolberg bzw. Kołobrzeg ein guter Anlaufpunkt für einen ersten Urlaub in Polen – breite Sandstrände, ein Hafen mit einem begehbaren Leuchtturm und eine große Fußgängerzone mit Restaurants erwarten einen direkt an der Ostsee.

Ostseebadeort Leba Polen - www.exploreglobal.wordpress.com
  • Sandstrand von Kolberg – Aussicht vom Leuchtturm am Hafen

Auf dem Weg nach Masuren – Hansestadt Danzig

Ausgangspunkt kann schon Danzig bzw. auf polnisch ‚Gdansk‘ an der Ostsee sein. Die Altstadt ist wunderschön, geschichtsträchtig und sehr malerisch mit all ihren historischen Bauten. Dazu zählen u. a. das Krantor ‚Stary Zuraw‘ am alten Hafen, das seit über 600 Jahren in der jetzigen Form besteht. Von diesem Punkt aus kann man eine Hafenrundfahrt unternehmen. Das Boot fährt dabei bis an die modernen Kräne weiter raus auf die Danziger Bucht.

Danzig (Gdansk ) Hafen und Altstadt beim alten Kranentor
Danzig (Gdansk ) Hafen und Altstadt beim alten Krantor

In den engen Gassen mit den bunten Fassaden sprudelt das Leben in Danzig. Historische und gut restaurierte Fachwerkhäuser haben für uns die Atmosphäre einzigartig gemacht. Gerne haben wir hier in einem der schönen Straßencafés nahe der Prachtstraße „Langer Markt“ aus dem 17. Jahrhundert die Szenen der Altstadt genossen. Denn hier spielt sich das Leben im Sommer hauptsächlich draußen ab, auf den Terrassen vor den Häuserfassaden am Długi Targ, dem Langen Markt. Man merkt unmissverständlich, dass es sich um eine alte Hansestadt handelt, in der früher die wohlhabenden Bürger und Seefahrer einkehrten. Was die besondere Atmosphäre der Stadt Danzig ausmacht, sind hier die zahlreichen Bernsteinschmuckläden. Zahlreiche Hand- und Kunstwerke aus Bernstein werden einem hier in den unterschiedlichsten Formen – und auch Schattierungen des Bernsteins präsentiert, sei es inorange-braun oder grün. Wer diese erleben will, sollte unbedingt mal in die ‚Ulica Mariacka‘ vorbeischauen.  Hier wird man garntiert das ein oder andere Souvenir mit besonderem Charme finden.

Alte Städte Malbork & Elbląg – Region Danziger Bucht / Frisches Haff

Die „S7“, Hauptverbindung zwischen Danzig und Masuren führt nahe der Danziger Bucht ca. 35 km östlich der Brücke über die Weichsel zur schönen alten Stadt Elbing, bzw. polnisch Elblag. Die ganze Region rund um die Mündung der Weichsel ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und sehenswert: die Weichsel spaltet sich in mehrere Mündungsarme, unter anderem den Fluss Nogat, der direkt in das sogenannte Frische Haff fließt. Kaum zu glauben, dass Russland nur noch ca. 50 bis 60 km entfernt liegt mit der Enklave Kaliningrad. In Zukunft soll wegen aktueller Streitigkeiten zur Schifffahrt in dieser Region ein Kanal durch die Landzunge der Frischen Nehrung gebaut werden, zum Leid der Natur und dort ansässigen Vogelbrutstätten.

Markantes Bauwerk in der Altstadt von Elblag – die Kunstgalerie „Centrum Sztuki Galeria“

Elblag bietet eine tolle, bunte Altstadt mit restaurierten Häusern, auch vereinzelt auch aus Fachwerk. Durch die Stadt wurde der Oberländische Kanal gebaut, dessen System heutzutage unter Denkmalschutz steht und von Masuren bis hin zum Frischen Haff führt. Schöne, geführte Bootstouren lassen sich auf diesem künstlichen Wasserweg unternehmen. Die Stadt steht architektonisch ansonsten für Backsteingotik. Besonders die St.-Nikolaus-Kathedrale erstrahlt in dieser Architektur oder auch das Gebäude der Kunstgalerie in der Alstadt – das ‚Centrum Sztuki Galeria‘. Werke von polnischen und internationalen, zeitgenössischen Künstlern werden dort im schönen Gebäude ausgestellt und kommen durch das Flair im Inneren dort sehr gut zur Geltung.

UNESCO-Weltkulturerbe Marienburg bei Malbork

Keinesfalls auslassen auf einem Roadtrip von Danzig nach Masuren sollte man die mittelalterlichen Zeugnisse der Marienburg aus dem 13. Jahrhundert nur ein paar Kilometer südlich von Elblag. Bis 1454 war sie im Besitz des Deutschen Ordens und war dessen Herrschaftssymbol an den Ufern des Flusses Nogat, einem der Mündungsarme der Weichsel.

Häufig umkämpft gewesen durch polnisch-litauische Kompanien, ist die gigantische Burg heutzutage als Weltkulturerbe deklariert. Wunderschön ist die Atmosphäre im Innenhof der Burg, aber auch wenn man durch die alten Türme an der äußeren Wallanlage geht. Wie schön, dass diese von Innen begehbar sind! Tolle Fotoaufnahmen lassen sich von dort oben machen. Weiterhin sehr sehenswert ist die Bernsteinausstellung im Inneren, die man durch Führungen besichtigen kann. Der Eintrittspreis (Stand 2020) liegt bei 39,5 Złoty (ca. 9 Euro) – mit einem Audioguide, der die Burg mit Bildern auf einem Display erklärt. Ohne Audioguide ist der Eintritt etwas günstiger. Falls zwischendurch Hunger aufkommt, gibt es Essensmöglichkeiten im Burghof. Der heutige Bau bzw. Wiederaufbau der Burg geht auf Restaurierungsarbeiten Polens ab den 1950er Jahren zurück, nachdem ein Großteil im 2. Weltkrieg durch die Wehrmacht zerstört worden war.

Über Elbląg kommt man dann Richtung Osterode bis nach Olsztyn, einem größeren Ort am Eingang zu Masuren. Hier sollte man unbedingt einen Stadtspaziergang machen.

Ausflüge in Ermland-Masuren: Olsztyn

Olsztyn Masuren Altstadt Kirche Polen
  • die Straßencafés in Olsztyn laden dazu ein, in aller Ruhe die Seele baumeln zu lassen
Masuren Polen Altstadt Turm

Schloss Olsztyn

Die abgenutzten und alten Kopfsteinpflaster verleihen der 170.000 Einwohner-Stadt nicht unbedingt die Atmosphäre einer durchschnittlichen Großstadt wie bei uns. Man fühlt sich beim Erkunden der teils einsamen Straßen wie in frühere Zeiten versetzt. Der Marktplatz mit den gut restaurierten Gebäuden ist besonders hübsch angelegt. Wir finden, man kann hier richtig gut in einem der Cafés entspannen und von der Hektik einer Großstadt mal ordentlich abschalten.

über die schöne Stadt Olsztyn

  • Deutscher Name „Allenstein“
  • Verwaltungssitz von Ermland-Masuren
  • Nikolaus Kopernikus lebte hier im Olsztyner Schloss von 1516 bis 1520
  • fast die gesamte Altstadt brannte im Frühjahr 1945 nieder
  • Wahrzeichen der Stadt ist das Hohe Tor, als Teil der Stadtmauer, im gotischen Stil ursprünglich aus dem Jahr 1378

Zentraler Ausgangspunkt in Masuren: Mikołajki und Wolfsschanze

Ein touristisch gut erschlossener Ort, in dem viel los ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten Masurens, wurde Nikolaiken – so der deutsche Name – als eine der wenigen Städte in Ostpreußen nicht zerstört. Man kommt aber aufgrund der Ausgangslage kaum um diese schöne kleine Stadt drum herum. Wer nach Masuren möchte, kann praktisch nur hieran vorbei.

Mikolajki Masuren Polen Schiff Boot 2

Es sei denn, man nimmt den Weg zu den großen Seen an Richtung litauische Grenze über Mrągowo und fährt dann nach Lötzen. Mrągowo ist ebenfalls touristisch perfekt erschlossen mit seiner Vielzahl an Restaurants, kleinen Hotels, einem naturbelassenen Themenpark und architektonische Highlights wie dem Bismarck Turm.

Die Bunker der Wolfsschanze

Nördlich von Mrągowo liegt die berühmte Wolfsschanze östlich von Rastenburg. Das ehemalige Führerhauptquartier wurde hier mitten im Sumpf versteckt 1940 errichtet. Als ich hier mit meiner Familie die ehemaligen Bunker, die praktisch nur noch zerfallene Ruinen sind, bei einem Spaziergang das Gelände besichtigte, wirkte alles ein wenig unheimlich.

Wolfsschanze Schild Bunker von innen Führerhauptquartier Polen

Zwar sind hier viele Tagestouristen, allerdings haben die Bäume und Sträucher das Gelände im Laufe der Zeit zurückerobert, sodass es teils recht dunkle und verborgene Ecken gibt. Ansonsten wirkt alles wie ein Spaziergang in einem dichten Wald. Die Schienen, die von Rastenburg auf das Gelände führen, sind noch gut zu sehen, denn hier befand sich auch ein kleiner Bahnhof. Viele Bunker sollen nicht von innen betreten werden, worauf Warnhinweise deuten – doch so richtig hält sich kaum einer daran.

Wolfsschanze nah dran in Masuren Mragowo Rastenburg Besichtigung Exploreglobal

Der Eintritt kostet aktuell für Erwachsene 35 pln – Schüler und Studenten erhalten einen ermäßigten Eintrittspreis von 10 pln (Stand: Sommer 2019).

Wolfsschanze Führerhauptquartier Masuren Rastenburg Mragowo Wald Polen Reisetipps

Paddelboot- und Stakbootfahrten im idyllischen Ort Krutyn

Der Fluss Kruttinna (polnisch ‚Krutynia‘) ist 105 km lang und fließt durch die grüne Lunge Polens, der wunderschönen Region Ermland-Masuren. Südlich des touristischen Zentrums Masurens, der Stadt Mikołajki, ist der glasklare und naturbelassene Fluss für Paddler und Kanufahrer zugänglich. Wir selbst sind schon durch die Wälder Polens mit dem Kanu gefahren (auch in anderen Regionen) und können euch versichern, dass es ein wahrhaft spannendes Erlebnis ist! Mancherorts kommt man sich wie in einem Dschungel mitten in Europa vor. Auch geführte Bootstouren werden von Privatanbietern in der Nähe der Orte wie Krutyń durchgeführt, für Leute die sich lieber gemütlich hinten auf einem Boot zurücklehnen möchten. ‚Stakbootfahrten‘ nennen sich solche Touren, die viel Spaß bringen – und vor allem nachhaltig sind. Mehr als 2700 größere Seen warten in Masuren auf einen, entdeckt zu werden.

Fluss Krutynia im Ort Krutyn, Paddelboot fahren in Masuren und Polen - Exploreglobal

Essen gehen in Polen – landestypische Gerichte

In Mikołajki kann man besonders schöne Abende im Sommer an der sehr langen Uferpromenade des Sees ‚Jezioro Mikołajskie‚ erleben. Wenn dann noch der Sonnenuntergang hinzukommt und man ein bekömmliches polnisches Bier wie Tyskie oder Żywiec in einer vielen Kneipen und Restaurants am Segelboothafen genießt, ist der Abend hier perfekt. Hier ist immer viel los. Um einen kleinen Vergleich zu ziehen mit Deutschland müssen wir gestehen, dass dieser Ort für uns das Zentrum Masurens bildet – sowie etwa Waren an der Müritz in der Mecklenburgischen Seenplatte.

Café Stettiner Haff Lubin
  • so schön kann man in Polen verweilen – mindestens genauso gut essen

Als wir damals privat in einer Unterkunft auf dem Land gewohnt haben, wurde häufig für uns gekocht. Die deftige polnische Küche bietet allerlei Herzhaftes. Uns wurde meistens alles insgesamt  sehr groß aufgetischt. Alles, was unsere Gastgeber zur Verfügung hatten, schien uns beim Abendessen an einem großen Tisch präsentiert worden zu sein. Ob Tomaten mit Zwiebeln belegt und dazu Brot und typische Wurstwaren oder Warmes aus der traditionellen Küche. Häufig gab es auf den Speisekarten in Polen auch Piroggen zu finden. Die mit Fleisch gefüllten Teigtaschen werden in der Regel von Hand geformt. Die polnische Küche bietet aber auch Sauerkraut – z. B. das Nationalgericht Bigos. Der Krauteintopf aus Wurst- und Fleischresten und Pilzen wurde uns des Öfteren serviert. Unser persönliches Liebligsgericht aus Polen.

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  • Jezioro Mikołajskie – Stimmung am frühen Abend im Hochsommer

Hier kann man viele Ausflüge in das Umland starten, sei es wandern gehen, Kanufahrten unternehmen oder alte Gebäude und die Kriegsgeschichte erkunden. So habe ich mich einmal auf eine geführte Kayakfahrt mitten im Wald gemacht, die vom Haus einer älteren Ostpreußin startete. Langsam ruderte sie so durch unzählige, weitläufige Kanäle, die die einzelnen Seen miteinander verbinden. Die Bäume hingen oft über das Wasser, da Masuren dicht bewaldet ist. Teilweise kommt man sich wie im Dschungel vor.

Masuren Wald Boote Bootsanlegestelle
So kann man privat Ausflüge mit dem Boot auf Kanälen unternehmen

Spektakuläre Tierwelt Masurens

Denn auch viele wilde Tiere gibt es noch hier, wie z. B. Seeadler, Kormorane, Reiherenten sowie Biber, Wölfe, Elche und Störche, die häufig hoch oben auf alten Schornsteinen von Bauernhöfen auf dem Land nisten oder auf Pfeilern der kleineren Strommasten, die von Haus zu Haus führen.

Storch Störche Horst Nest Polen Masuren
  • häufig in Polen auf dem Land zu finden: Störche in der Brutzeit 
Schwan Familie Schwäne Masuren See Natur Polen
die naturbelassenen Seen von Masuren

Der Weißstorch in Masuren

  • Aus ihren Winterquartieren in warmen Ländern wie Südafrika kehren sie im März zurück nach Masuren
  • Brutzeit ist von April bis Mitte Juni
  • Sie leben in von Menschen kultivierten Landschaften mit flachem Grasland und nutzen z. B. Strommasten und Dächer von Bauernhöfen für ihre Nester
  • Sie ernähren sich z. B. von Fröschen, Mäusen und Käfern
  • Ende August fliegen sie bis zu 10.000 km weit über den Balkan nach Ägypten bis nach Südafrika zurück
  • im Osten Polens, im Nationalpark des Białowieża-Urwalds, kommt der seltene Schwarzstorch vor

Kulturelle Erlebnisse vorprogrammiert – Święta Lipka

Auf meinen zahlreichen Besuchen Polens habe ich häufig schöne Kirchen entdeckt, sei es in Danzig oder Toruń, wo man vom Turm aus auf die Stadt und die Weichsel blicken kann. Wenn man schon einmal in Rastenburg ist, bietet sich ein Tagesausflug nach Święta Lipka an. „Heilige Linde“ hieß früher dieser Wallfahrtsort, der fast unversehrt den Krieg überstanden hat. Fast 4000 Pfeifen beinhaltet die riesige Orgel im Inneren heutzutage. Dieser Wallfahrtsort wurde 1320 ursprünglich durch den Deutschen Orden gegründet aufgrund der Wunder, die sich hier ereignet haben sollen. 

Swieta Lipka Heilige Linde Kathedrale Kirche Wallfahrt aussen rosa
  • so schön erstrahlt der Wallfahrtsort Heilige Linde 

Die ganze Anlage ist einfach sehr schön gelegen. Man kann hier einen ganzen Tag einplanen: die Orgel von innen in aller Ruhe bestaunen, die Parkanlage draußen besuchen und einen Spaziergang entlang des Jezioro Dejnowo machen – einer der beiden Seen, die Święta Lipka umgeben. Die Waldlandschaft ist hier sehr ursprünglich und teils findet man abgelegene Bootsanlegestellen.

Masuren Parkanlage Park Bäume Nature Garten
  • Masurens weitläufig angelegte Parkanlagen 

Fazit

Polen sollte man kennen lernen. Es gibt unzählige Gelegenheiten dafür – Bootsfahrten, restaurierte Altstädte, Lagerfeuer an einem See im Wald, Grillabende, Wanderungen, günstigen Strandurlaub entlang der wilden Ostseeküste… Hier sollte jeder Naturfreund ohne Probleme fündig werden. Mit Sprachbarrieren hatten wir andernorts größere Probleme als in Polen, wo man sich gut und auch auf humorvolle Weise verständigen kann. Die Masuren bieten dabei einen idealen Rückzugsort für Mensch und Tier. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und alles im Einklang miteinander zu harmonieren. Zu empfehlende Reisezeit: Mitte Mai bis Anfang September. Ein gutes Anti-Mückenspray dabei nicht vergessen!

Gedenktafel Gedenktag Polen Masuren

Taucht doch mal ein in die polnische Geschichte!

6 Kommentare Gib deinen ab

  1. Fotohabitate sagt:

    Ein schöner und informativer Post über Polen! Ich muss gestehen, ich war noch nie bei unseren Nachbarn. V.a.Masuren hört sich für mich als Naturfreundin sehr gut an. 🙂

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  2. Iris sagt:

    Ein schöner und informativer Artikel! 🙂

    Ich war vor 4 Jahren auch das erste Mal in Polen und war ebenfalls positiv überrascht. Wir haben wunderschöne Tage an den Masuren verbracht und sind dann noch auf dem Bauernhof der Familie gewesen (mein Freund hat dort teilweise noch Familie), von wo wir Ausflüge nach Malbork und Danzig unternommen haben. Danzig ist eine richtig schöne Stadt und die Natur der Masuren ist einfach herrlich und total erholsam!

    Vor allem kann man dort schon für kleines Geld ein schönes Zimmer mit Seeblick buchen und die gute deftige Küche Polens genießen. Die Leute sind total gastfreundlich. Lohnt sich!

    Viele liebe Grüße
    Iris von IchReiseImmerSo
    http://www.ichreiseimmerso.wordpress.com

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    1. Vielen Dank. Es freut uns sehr, endlich genauso von Polen Begeisterte gefunden zu haben! Wir stimmen zu – alles ist sehr familiär und gastfreundlich. Malbork ist auch sehr schön.

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    2. De Kerscht sagt:

      Sehr guter Post!! Sehr informativ, so etwas wünscht man sich öfters!!

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    3. Annette Niess sagt:

      Herzlichen Dank für den Reisebericht in Mazuren (Ostpreußen)! Ich hätte wirklich Lust auf eine Entdeckungsreise dorthin! 😊
      Annette

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      1. Dankeschön für die Rückmeldung, es freut uns sehr, wenn wir dafür begeistern konnten. Es lohnt sich sehr! Ein Paradies vor unserer Haustür. Viele Grüße – ExploreGlobal Reiseblog

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