Guatemala

Beitrag von Julia

Lest hier: Teil 2 – Backpacking am Lago de Atitlán entlang der drei Vulkane durch die Maya-Dörfer

 

Guatemala besuchte ich mit meiner Freundin Cecilia und Ihrer Schwester. Ceci ist in Guatemala geboren und hatte sich zu diesem Zeitpunkt dort verliebt, sie war also schon vor Ort und ich flog mit Ihrer Schwester hinterher. Wir machten eine komplett ungeplante Backpacktour mit öffentlichen Verkehrsmitteln und übernachteten in Hostels und meist mit mindestens acht Leuten in einem Zimmer. Guatemala war eine absolut spontane low budget Reise.

Panajachel / Lago Atitlán

Nachdem ich in Guatemala City landete und wir die erste Nacht bei einem bekannten dort verbrachten, ging es mit dem Chickenbus nach Pana. Das Abenteuer sollte also beginnen. In Guate ist nämlich alles, wirklich alles ein Abenteuer!

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  • Chickenbus

Panajachel ist ein schöner Ort direkt am Lago de Atitlán mit vielen bunten Ständen an denen man typische Guatemala Stoffe, Kleidung, Taschen und Kunsthandwerk kaufen kann. Es gibt in Pana auch viele Restaurants und Bars in denen einiges los ist. Der Blick fällt ständig auf den mächtigen Vulkan der von überall zu sehen ist. Wir übernachteten einige Tage bei einem Freund. Als Backpacker findet man gut eine günstige Unterkunft, es handelt sich allgemein um ein günstiges Reiseland.

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  • ein typisches Geschäft mit vielen bunten Stoffen

Tikal

Mit einem Shuttle fuhren wir zurück nach Guatemala City wo wir an einem Busbahnhof in einen Fernreisebus umstiegen und die ganze Nacht durchfuhren. Es gab eine Pause und der Bus wurde kontrolliert, Obst durfte nicht mitgenommen werden. Das Klima war plötzlich tropisch, ein kleiner Schock als wir aus dem Bus ausstiegen. Angekommen in Flores suchten wir uns ein privates Taxi um zu einer Unterkunft zu gelangen. Wir fragten in einem Hostel und es klappte problemlos gleich beim ersten Versuch. Das Zimmer bestand aus zwei Klappliegen und mehr gab es nicht. Es war also vollkommen ausreichend. Tikal ist beeindruckend und wir verbrachten den ganzen Tag an den Maya Pyramiden. Die Pyramiden sind mitten im Regenwald und wir konnten Affen beobachten und uns mit der Mayakultur und der Geschichte der Mayas befassen.

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  • eine Maya Pyramide in Tikal

Livingston

Unser nächster Stop sollte an der Ostküste Guatemalas liegen. Wieder fuhren wir mit einem Chickenbus und nach einer Zwischenübernachtung irgendwo in der Pampa und einer längeren Bootsfahrt auf dem Rio Dulce sind wir dann auch in Livingston angekommen. Wir zahlten wahrscheinlich wieder das dreifache als ein Einheimischer Guatemalteke aber daran waren wir nun schon gewöhnt. Das Klima und die ganze Atmosphäre war hier karibisch. Bunte Häuser, relaxte Menschen es war einfach gemütlich in der kleinen Hafenstadt. Hier waren viele Backpacker anzutreffen und wir brauchten tatsächlich bis wir ein Hostel gefunden haben in dem noch ein Zimmer frei war. Wir blieben einige Tage und chillten am Strand und tranken aus Kokosnüssen, von dort aus waren es mit dem Boot nur fünf Minuten nach Belize.

Semuc Champey

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  • Blick auf die Naturpools – Semuc Champey

Semuc Champey ist ein richtiges Naturwunder und mitten im Regenwald eingebettet. Man kann in den natürlichen Pools baden und sich die Zeit vertreiben. Einheimische Kinder und Jugendliche machen verrückte Kunststücke und springen mit Lianen in das Wasser, dies endet allerdings auch das ein oder andere Mal wohl an der Felswand und sollte nicht nachgemacht werden. Wir stiegen in Flip Flops weit hoch zu einem Aussichtspunkt, eine Sache die ich definitiv nie wieder machen würde. Ohne festes Schuhwerk war das eher lebensgefährlich und verdammt anstrengend, der Blick hingegen lohnte sich sehr.

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  • eine typische Straße in Antigua mit Vulkanblick

Antigua

Eine wunderschöne Stadt und ein wirklich sehenswerter Ort. Mit Blick auf die Vulkane schlendert man auf dem Kopfsteinpflaster der Straßen vorbei an kleinen Läden und Restaurants. In Antigua findet man sehr viele Hostels und auch sehr viele Backpacker. Wir bestiegen den 2552m hohen Pacaya, einen der aktivsten Vulkane der Welt. Wir setzen uns auf die heiße Asche und machten uns in den heißen Erdspalten Marshmallows. Was für ein Erlebnis! Selbst dort oben auf dem Vulkan fand man jede Menge wilde Hunde, diese sind im gesamten Land anzutreffen.

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  • auf dem Pacaya mit Blick auf den Fuego

Fazit

Guatemala ist absolut eine Reise wert! Ohne Spanischkentnisse kommt man allerdings nicht sehr weit und als Tourist bezahlt man immer doppelt oder dreifach so viel wie Einheimische. Das ist so und das muss man einfach so hinnehmen. Verhandeln sollte man dennoch immer. In Guatemala isst man viele Früchte und zum Frühstück gibt es Toast mit roten Bohnen und Rührei. Die gängigste Biersorte ist das Gallo und das kann man auch wirklich trinken. Es gibt in den meisten Fällen keine festen Uhrzeiten oder Fahrpläne und ein Chickenbus fährt nie los bevor er nicht komplett gefüllt ist, hier spricht man von ca. 60 Personen und einem beladenen Dach. Es gibt überall Streetfood aber dieses sollte man vermeiden. Das Thema Müll ist leider auch in Guatemala ein absolutes Problem. Es gibt kein Entsorgungssystem und somit verbrennen die Menschen ihren Müll oder sie lassen ihn einfach liegen. Überall liegt Plastik. Kleinkinder bekommen mit einem Jahr schon Cola zu trinken und bezeichnen diese als agua, Hühnchen werden über brennenden Autoreifen zubereitet. Leider fehlt es in Mittelamerika noch sehr viel an Aufklärung.

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