Hong Kong Island & Kowloon – Asien Städtereise

Beitrag von Christian – follow us | instagram account

Ein Mix aus verschiedenen Kulturen und ein Schmelztiegel mit Sonderstellung – das ist Hong Kong. Unser Reiseteam entschied sich für eine Reisezeit im Herbst (Monat Oktober). Dies war am Ende eine gute Entscheidung: so sollte eine Woche Sonnenschein mit nur leichter Bewölkung vorprogrammiert sein.  

weiter unten beschrieben: Man Mo Tempel in Hong Kong

Klima und Wetter – Reisezeit im Herbst

Generell scheint irgendwie immer Smog über den Dächern der Stadt zu schweben. Nicht immer gibt es nur Sonnenschein – doch im Oktober sollten unsere Leute Glück gehabt haben. Klar ist es ab und zu mal bewölkt gewesen, doch die Sonne kam immer wieder durch.
Mit Schmutzpartikeln in der Luft ist zu rechnen.  Etwas akklimatisieren muss man sich bei Ankunft ebenfalls. Denn insgesamt herrscht durch die Lage der Stadt eine etwas feucht-warme Luft, die sich anfänglich etwas schwer anfühlen mag. Manch einer kennt dieses Gefühl vielleicht von Megastädten Südamerikas, wie z. B. São Paulo. Der Herbst mag für den ein oder anderen also ideal als Reisezeit gelten.  

Ankunft: Hong Kong International Airport

Vom Hong Kong International Airport ging es später aus mit der Bahn weiter Richtung Hotel nahe des Stadtviertels Kowloon. Die Ankunft am Flughafen verlief recht entspannt, selbst wenn es sich dabei um den größten Frachtflughafen der Welt handelt.

Visums-Freiheit gilt für Bürger der EU-Staaten bei Anreise (ohne Weiterreise in die Volksrepublik China) für einen Aufenthalt von 90 Tagen. Der Reisepass sollte noch 6 Monate gültig sein. Auch ins benachbarte Macau kann man problemlos ohne Visum. Im Flughafen muss man sich dann nur richtig orientieren, in welche Schlange man sich einreihen soll. Manche Reihen zum Anstellen waren nach Anschein Chinesen vorbehalten, andere für international anreisende Gäste. So wurde unser Reiseteam vom Flughafenpersonal nach dem Reisepass gefragt – entsprechend wurden wir in die Reihe wartender Menschen eingeteilt. Auch wenn Englisch hier nicht so das Problem darstellt, diente uns die Hilfsbereitschaft des Personals der richtigen Orientierung. So konnten wir letztendlich etwas Zeit sparen. Denn der Transfer in die Innenstadt ist etwas weitläufig. Vor dem Airport warteten die Busse ins Zentrum – hier mussten wir nur den richtigen nehmen.


Vielleicht kaum vorstellbar, aber die Straßen sind hier generell sauber. Es wird einfach Wert darauf gelegt, wie es zum Beispiel beim Erscheinungsbild von Singapur der Fall ist.

Was macht man meistens noch bei Anreise in einem fremden Land? Auf jeden Fall Geld wechseln. Dies haben wir erst vor Ort getan: die Wechselstuben in den Straßen waren für eine Städtereise wie diese völlig ausreichend. Dabei war der Wechselkurs für einen Tausch von Euro in Hong Kong-Dollar bei Reiseantritt völlig in Ordnung. 

Transportmittel in Hong Kong

Mit dem Bus ging es also durch die vollen Straßen Richtung Kowloon. So unvoreingenommen waren unsere ersten Eindrücke, dass alles mit Spannung von uns aufgesaugt wurde.

Die Vielfalt an Transportmitteln ist groß: Taxis, Bus, U-Bahn, Seilbahnen oder Fähren stehen zur Verfügung, je nach Viertel und Umgebung. Insgesamt kann man sagen, dass die Busse (je nach Richtung) nicht so voll sind, wie die Seilbahnen, die mancherorts auf die umliegenden Berggipfel führen. Dort bilden sich häufig längere Schlangen. Generell konnten wir eine „busy atmosphere“ durch das stets rege Treiben auf den Straßen wahrnehmen. 

Vorteilhaft für das Herumreisen: die Octopus Card

Es heißt, dass 99 % der Einwohner Hong Kongs diese spezielle Karte für den Transport benutzen – um sie kommt man wohl kaum noch herum, sei es beim Bezahlen für die öffentlichen Verkehrsmittel, eine Fahrt mit der Fähre oder im Supermarkt.

Wir haben gleich am Airport die Karte ausgeliehen – d. h. nicht käuflich erworben. Nur bei der erforderlichen Rückgabe fällt eine Minimalgebühr an. Die Karten werden anonym schon für um die 39 HK$ „aufgeladen“. Lesegeräte buchen dann das Guthaben beim Bezahlen ab. Auch alle Taxigesellschaften akzeptieren die Karte mittlerweile.

Um ehrlich zu sein, wir hatten die Karte für 150 HK$ aufgeladen und sind somit gut durch eine ganze Woche in Hong Kong gereist!


Ausflüge

Hong Kong Zoological and Botanical Gardens

In mitten der Hochhäuser und umgeben von den lärmenden und viel beschäftigten Treiben auf den Straßen liegen die Hong Kong Zoological and Botanical Gardens. Der Hammer: die ein oder anderen kleinen Affen sieht man hier in den Bäumen herumspringen – ähnlich wie im Monkey Forest auf Bali. Generell hatten wir trotz der Dichte an Hochhäusern in Hong Kong das Gefühl, dass die Natur überall auf ihre Art und Weise präsent ist: sei es der Ausblick auf die umliegende Bucht am Perlfluss, auf das Meer mit Bergen im Hintergrund oder ein Gang durch die zahlreichen grünen Parkanlagen in der Stadt. Von wegen nur grauer Beton! Zudem befindet sich hier gleich noch ein Park nebenan – der Hong Kong Park mit seinen Teichen und Blick auf die Skyline. Eine Art grüne Oase in der Stadt, einfach herrlich.

der benachbarte Hong Kong Park

Des Öfteren hat unser Reiseteam buddhistische Tempel zwischen den Hochhäusern entdecken können. Schön war es, dort anstatt nur Menschenmassen auch Tiere im Freien beobachten zu können, die dort gehalten werden. 

Hong Kong Park

Unmittelbar neben dem Zoologischen Garten liegt der noch größere Hong Hong Park auf Hong Kong Island. Hinter dem „Olympic Square“ Eingang verbirgt sich ein schönes öffentliches Amphitheater. Ansonsten fanden wir hier noch groß angelegte Gewächshäuser und eine riesige Voliere vor – die „Edward Youde Aviary“. Einfach gigantisch war der Anblick.


Über Kowloon

Kowloon ist ein städtisches Gebiet innerhalb Hong Kongs, das auf der ‚Kowloon-Halbinsel‘ liegt. Hier am Victoria Harbour gelegen hat man einen beeindruckenden Ausblick auf die Skyline bis hinüber zu Hong Kong Island. Dieses städtische Gebiet gilt als eines der kleinsten innerhalb der Sonderverwaltungszone und umfasst bereits über 2,2 Millionen Einwohner.

Allgemein fiel unserem Team auf, dass viele Australier und Neuseeländer nach Hong Kong reisen. Diese kommen auch viel zum Shopping hierher. Modeproduktionen mit den weltweit neuen Trends kann man sich hier direkt in den Fabriken für kleines Eintrittsgeld ansehen.

Tägliche Lichtershow am Hafen Kowloon

Was wäre Hong Kong ohne die bunt schillernden Lichter am Victoria Harbour? Wohl nicht dasselbe. Unser Team ließ sich das Spektakel natürlich nicht entgehen, zumal das Hotel als gute Ausgangslage dafür in Kowloon lag. ‚A Symphony of Lights‘ gilt as weltweit größte permanente Lichtershow. Die Show startete jeden Abend gegen 20.00 Uhr und läuft dann für ca. 15 Minuten an der gegenüberliegenden Skyline. Wunderschön anzusehen war es, wie sich die Lichter an den Wellen spiegelten!

Victoria Peak

Von unserem Hotel in Kowloon gelangten wir einfach nach Hong Kong Island. Die Octopus Card half dabei natürlich immens.

Die Wahl der Anreise zum Peak besteht aus entweder Bus oder Seilbahn. Aber Achtung: die Warteschlangen vor der Seilbahn sind teils sehr lang.


Big Buddha

Die berühmte Statute des ‚Tian Tan Buddha‘ liegt auf dem sehr grünen Lantau Island. Von hier aus hat man einen gigantischen Ausblick für ca. 20 Hong Kong $ Eintritt. Für die Fahrt von Kowloon aus sollte man ca. 1 bis 1,5 Stunden einplanen: man muss zudem eine Seilbahn nehmen, um am Ende bis zur schönen ‚Ngong Ping Piazza‘ mit dem Torbogen hinauf zu gelangen. Ein gigantischer Ausblick, der sich am Ende lohnen wird!

Alltag, Kultur und Gastronomie

Ausgeh-Viertel ‚Tsim Sha Tsui (East)‘ in Kowloon

Flaniermeile in Hong Kong, um die man wohl nicht drum herum kommt: Tsim Sha Tsui. Essensmöglichkeiten ohne Ende und abends auf den lebendigen Straßen mit Flair verweilen – das tat uns gut. Ein Hotel und Unterkunftstipp in dieser Gegend von uns: das YMCA Hotel. Wir waren begeistert.

Essen gehen in Hong Kong – Kein Vergleich mit China

Die Küche ist einfach international durch viele Einflüsse Asiens geprägt. Koreanisch angehauchte Gerichte findet man in den Straßen genauso wie die indonesisch geprägte Gastronomie. Dieser bunte Mix machte Hong Kong für unsere Leute zu einem kulinarisch wertvollem Erlebnis!

Umgerechnet 4 Euro zahlt man maximal für ein gutes Street Food Gericht auf der Straße, wenn überhaupt so viel. In den Restaurants kommt man dann inklusive Getränk auf ca. 6 Euro. Natürlich beherbergt Hong Kong einige der Top Restaurants der Welt – wir hatten die Gelegenheit genutzt und zahlten in einem sehr bekannten Restaurant auch nur um die 7 Euro.


Insgesamt können wir sagen, dass die Gastronomie praktisch immer auf frisch schmeckenden Lebensmitteln beruht. Häufig gibt es Meeresfrüchte. Was Fleisch angeht, fanden wir eher auf Schwein und Hähnchen basierte Gerichte – und seltener Rindfleisch in den Straßen. Unbedingt die schon fertigen Suppen probieren! Für uns waren sie die perfekte und stärkende Zwischenmahlzeit.

Kultur und Religion

Der Taoismus bzw. auch Daoismus prägt natürlich irgendwie die Stadt – auch wenn die Kultur durch die internationale Atmosphäre häufig in den Hintergrund tritt. An einigen Orten findet man sie aber noch. Besonders hautnah lässt sich die ursprüngliche Kultur im Man Mo Tempel nachempfinden und bestaunen – seit 1847 steht er auf Hong Kong Island. Somit ist er der älteste Tempel in Hong Kong und stammt noch aus der Kolonialzeit.


Das Innere des Tempels ist einfach beeindruckend – überall glitzert es irgendwie golden und bronzefarben. Der Tempel ist zwei Göttern gewidmet – Man und Mo. Die spirituelle Stimmung spürten wir hier erheblich durch die Vielzahl von Räucherstäbchen und roten Laternen.

Fazit

Hong Kong ist ideal für das erste Mal Asien und für eine aufregende Städtereise mit viel Abwechslungs-Garantie im Herbst. Ein Kulturschock sollte ausbleiben, denn alles ist irgendwie international. Ein besonderes Highlight dieser Reise war natürlich die unglaublich vielfältige Gastronomie. Alleine deshalb lohnt sich schon bald so eine Reise. Die Stadt ist und bleibt Schmelztiegel aus den verschiedenen asiatischen Kulturen mit westlichen Einflüssen. Hier bekamen wir von allem etwas und das innerhalb von kurzer Zeit. Kompakt, pulsierend und abwechslungsreich – das ist Hong Kong.

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