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Teilnahme an der Blogparade von Travelsanne – ‚Der große Kanada Reise-Guide‘
Teilnahme an der Blogparade von Gin des Lebens – ‚Die besten Spots für Streetart‘
Teil 2: Tour durch Québec
(Teil 1 hier – Niagara bis Ottawa, Ontario)
Mit Boot, Bus und streckenweise mit dem Helikopter reisten wir durch zwei riesige Provinzen Kanadas. Québec ist dabei eine sehr eigenständige und besondere Provinz.
Die gesamte Provinz besticht durch ihre unglaubliche Vielfalt und an ihrem Reichtum an Natur. Nicht umsonst gibt es hier allein um die zehn Nationalparks. Regionen wie der Lac-Saint-Jean nahe der schönen Stadt Saguenay sind weltweit bekannt. Wunderschöne gelegene Routen wie die ‚Route du Fjord‘ führen durch Nationalparks wie den des Saguenay Fjords. Québec ist das Anbaugebiet schlechthin für den kanadischen Ahornsirup, denn hier wird am meisten davon produziert.
- weiter unten beschrieben: Montmorency Falls vor der Île d’Orléans
Roadtrip mit dem Bus auf dem Highway nach Montréal
Wir wollten unbedingt nach Montréal und steuerten deshalb mit dem Bus die schöne Stadt am Sankt-Lorenz-Strom an. Ein bisschen hatten wir schon gehört von der Stadt mit vielen Sakralbauten und Kirchen und uns einen kleinen Überblick vorab verschafft. So wussten wir, dass allein die Kathedrale Notre-Dame de Montréal von großer Bedeutung ist (die zweit bedeutendste neogotische Kathedrale Nordamerikas nach New York). Alleine deshalb sollte sich unser Zwischenziel durch die Provinz Québec schon außerordentlich lohnen. Der Eintritt für einen Erwachsen kostet CAD 6,- und ist an einem Schalter am Eingang zu entrichten. Geheimtipp: hier werden – anders als sonst wo – auch Banknoten in US Dollar akzeptiert, allerdings nicht zum aktuellen Währungskurs, sondern zum Vorteil der Anbieter zu einem bestimmten Festkurs.
- Innenraum und Altar der Kathedrale Notre-Dame de Montréal
Unser Bus fuhr von Richtung Thousand Islands Nationalpark in Ontario entlang des Highways 401, der in den Highway 20 an der Grenze zu Québec übergeht. Auf der östlichen Seite des Sankt-Lorenz-Stroms ging es für uns weiter auf dem Highway 30, der an Vororten wie La Prairie vorbeiführt. Hier geht es dann entweder nach New York in die USA, weiter nach Québec in den Norden oder über die Inseln nach Montréal.
- hier trennen sich die Wege – doch wir fuhren lieber ins schöne Montréal
An der Grenze zu Québec steht ein Willkommensschild auf Französisch. Ab hier wird alles auf Französisch ausgeschildert. Aber die Angestellten der Raststätte heißen einen auch auf Englisch willkommen: ‚Hi Bonjour‚ heißt es hier so ziemlich überall gleichzeitig. Einige Trucks halten hier an der Grenze bei der gefühlt ersten Tankstelle seit Ewigkeiten.
- einige Trucker machten hier halt auf ihrer wohl langen Durchreise

Vor Montréal gab es zur Zeit unserer Anreise viele Baustellen. Davon hatten wir schon gehört. Das typisch deutsche Wort ‚Reißverschlussverfahren‘ schien kaum jemand im Chaos zu kennen. Neben der alten Hauptbrücke ‚Pont Jacques-Cartier‘ wird eine neue, große Brücke gebaut um den Verkehr zukünftig zu entlasten. Die Aussicht von der Île Sainte-Hélène auf Montréal, das praktisch auf einer riesigen Insel mitten im Sankt-Lorenz-Strom vom Wasser umgeben liegt, fanden wir schon beeindruckend.
Montréal, Multikulti Kunst- und Kulturszene am Sankt-Lorenz-Strom
Ein perfekter Ausgangspunkt um Montréal voll und ganz wahrzunehmen ist der Berg Mont Royal. Die Anfahrt ist zwar etwas weitläufig, obwohl die Stadt mitten um den Berg herum gebaut ist, doch es lohnt sich. Der Park ‚Parc du Mont Royal‘ ist ein kleines Wanderparadies: hier oben kommen viele Jogger zusammen, die den Ausblick auf die erhabene Skyline genießen. Man findet hier Touristen aus aller Welt, die genau hier ein Selfie knipsen wollen.
- schöner Hintergrund für Selfies – Skyline vom Berg Mont Royal
Montréal bietet Dinge, die andere nordamerikanische Städte nicht kennen. Diese Weltstadt ist einfach einzigartig in ihrem Straßenbild, weshalb man an jeder Ecke etwas Unverhofftes vorfinden kann. In Québec sind Steuern wie Grundsteuer noch höher als anderswo in Kanada. Sehr typisch für die Wohnhäuser der Stadt sind die Treppen zu den Eingängen mit Vorgärten.
- ein typischer Hinterhof in Montréal
Anders als nordamerikanische Städte wie Washington führen die Treppen vom Vorgarten direkt zum zweiten Stock, wo der Haupteingang einer solchen Wohnung liegt. Unter der Treppe befindet sich häufig noch eine Tür oder ein Abstellplatz. Heutzutage werden allerdings solche Art Wohnungen nicht mehr neu gebaut, da sie nicht barrierefrei sind. Unterkellert sind sie zudem häufig auch nicht, was zu Platzproblemen führen kann. Besonders typisch dafür ist das ehemalige Arbeiterviertel rund um die McGill Universität. In dieser Ecke Montréals war früher einmal die Textilproduktion angesiedelt.
- das Dach des Marché Bonsecours – 1849 noch Parlament von Kanada
Wir empfanden, dass der alte Hafen von Montréal ein weiterer guter Startpunkt für eine Erkundungstour durch die Stadt ist. Vor allem von Action und Erlebnissen kriegt man hier nicht genug. Eine Fahrt mit dem Riesenrad am Sankt-Lorenz-Strom mit Ausblick über entfernte Inseln und die Dächer der Stadt war für uns ein Muss. Drei ganze Runden im Riesenrad für CAD 28,- inklusive Steuern. Eine Bühne, Marktstände und öffentliche Liegestühle für jedermann sind hier an der Promenade aufgereiht. Die Markthalle des Marché Bonsecours existiert bereits seit 1847. Sie wurde mehrfach umfunktioniert und beherbergte sogar um 1849 das Parlament des vereinigten Kanadas. Heutzutage findet man hier touristische Souvenirshops, die allerdings sehr schön angelegt sind. Ahornsirup oder grüne Jade, die in Québec abgebaut wird, sind hier nur ein paar der Auswahlmöglichkeiten in den Boutiquen.
Formel 1 Strecke Circuit Gilles-Villeneuve im Sankt-Lorenz-Strom
Ein weiteres spannendes Erlebnis unseres Aufenthalts in Montréal war die Fahrt auf die Formel 1 Rennstrecke. Mit einer Ausnahme-Genehmigung ist hier der Bus entlang gefahren. Das interessante dieser offiziell noch vorläufigen Rennstrecke ist, dass sie sich mitten auf einer Insel im Sankt-Lorenz-Strom befindet. Die Insel Île Notre-Dame ist durch eine Brücke für Autos befahrbar, z. B. über die Brücke Pont des Îles vom Habitat 67 aus. Sehenswert sind auch die alten Ausstellungsstücke der einstigen Weltausstellung von Montréal, die sich hier auf einer Art Expo-Gelände befinden. Gelegentlich findet hier auch mal ein Marathon statt oder Rennradfahrer üben hier. Wir kamen kaum aus dem Lachen heraus, als wir im Bus hinter einer Kurve ein Hinweisschild mit „Tempo 30 Speed Limit“ auf der Formel 1 Rennstrecke entdeckten. Unser Bus hielt sich natürlich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit! Generell wird in Kanada viel per Radar überprüft und ide Autofahrer halten sich eher als bei uns an Tempolimits.
Graffiti-Attacke: Rue Sainte-Catherine, Montreals bunte Prachtmeile
Die Saint Catherine Street ist die Haupteinkaufsmeile der Stadt. Wir waren sofort begeistert. Montréal ist für sein Jazz-Festival weltweit bekannt, doch auch sonst steckt viel Kultur im Stadtbild. Zwischen den Glasfassaden der Hochhäuser entdeckten wir alte Kirchtürme, viele Skulpturen und Kunstgegenstände sowie Graffiti. Street Art scheint hier großzügig vertreten zu sein und ein Graffiti ist aufwendiger als das andere. Auch der ein oder andere Skateboarder sauste an uns vorbei.
- Graffiti an der Rue René Lévesque
Ebenso findet man am Ende der Chinatown, am Parkplatz an der Ecke zur Rue Saint-Dominique ein paar liebevoll gestaltete Graffiti an den Wohnhäusern. Ein weiterer sehr empfehlenswerter Spot zum Erkunden der Street Art hier in Kanada ist die Boulevard Saint-Laurent. Sehr viele Graffiti sind dort an den Häuserfassaden entlang der Strecke Richtung des Parc Jarry nördlich des Bergs Mont Royal zu finden.
Auch sonst ist uns beim Spazieren durch Montreals Straßen aufgefallen, wie bunt und farbenfroh die Stadt ist – besonders auch abends, wenn die Fassaden der Häuser in unterschiedlichen Farben beleuchtet werden.
- abends wird der Platz vor der Saint James United Church beleuchtet
Sehr sehenswert ist auch das Rathaus, bzw. das ‚Hôtel de Ville‘. In der beeindruckenden Eingangshalle, die man kostenlos betreten kann, fanden wir eine Ausstellung von Fotografien. Hierfür wurde ein Wettbewerb veranstaltet. Zudem kann man den Plenarsaal mit einem Podium bestaunen, allerdings ist dieser abgesperrt und nur hinter einer Tür ersichtlich. So haben wir die Stadtgeschichte gefühlt erlebt und konnten erahnen, wie hier große Politik betrieben wird.
- unweit des alten Hafens liegt das Rathaus von Montréal
Eine Welt für sich – Montréals Chinatown
Unweit hinter dem Rathaus sahen wir schon ein großes rotes Eingangstor stehen, das uns faszinierte. So steuerten wir direkt drauf zu und konnten erkennen, dass sich hier mitten im Zentrum das chinesische Viertel befand. Auf einmal befanden wir uns in einer anderen Welt, als wir durch das Tor schritten. Eine Stadt in einer Stadt, wie in einer Parallelwelt, so kamen wir uns vor. Und das Tolle daran war: alle schienen gut miteinander auszukommen in dieser Multikulti-Gesellschaft.
- Eingangstor zu einer anderen kleinen Welt – Montréals Chinatown
Maneki-nekos, die winkenden Plastikkatzen, begrüßten uns hier in den Schaufenstern der Lebensmittelmärkte. Alles war einfach so süß und niedlich gestaltet. Obwohl wir mittendrin waren im Getummel, kamen wir uns doch ein bisschen so vor, als ob wir nur zuschauen und eine andere Welt von außen betrachten. Schließlich waren die Schilder in den Supermärkten ja auch auf Chinesisch ausgeschrieben.
- wir hätten hier auch in Asien sein können
Zudem sahen wir Menschen auf offener Straße bei ihren Zeremonien zu. Sie leben hier wie bei sich in Asien. Wunderschöne Tempelanlagen kann man hier bestaunen. So schauten wir eine Weile den Leuten zu.
Québec, UNESCO Weltkulturerbe Stadt mit französischen Einflüssen
Auf der ‚Autoroute 20‘ östlich des Sankt-Lorenz-Stroms ging es für uns weiter an Städten wie Drummondville vorbei in die historische Stadt Québec. Auch diese Region ist sehr schön. Hier kann man z. B. alte Wassermühlen aus Zeiten der Franzosen in Kanada besichtigen (Tipp: www.moulinmichel.qc.ca), ansonsten sind hier natürlich aufgrund der Weiten den Landes Golf spielen, Radfahren und wandern angesagt – aber auch Ski Gebiete gibt es, wie z. B. das bekannte Gebiet Mont-Tremblant. So unglaublich vielfältig ist die Region rund um Québec.
Wir waren sofort hin und weg von der kulturellen Vielfalt. Über die gigantische Brücke Pont Pierre-Laporte fuhren wir in die Stadt. Dabei schaut man auf die faszinierende, alte Eisenbahnbrücke Pont de Québec gleich neben der neueren Brücke.
- der Sankt-Lorenz-Strom prägt das Stadtbild Québecs ungemein
Die Stadt ist in Ober- und Unterstadt geteilt. Die Oberstadt ‚Haute-Ville‘ beinhaltet eine Vielzahl alter und historisch wertvoller Gebäude. Die sind in ganz Nordamerika einzigartig. Wer hätte hier so viel Kultur vermutet? Das französische Erbe der Stadt ist einfach gigantisch. Häufig wurden wir aber trotz unserer guten Französischkenntnisse auf Englisch angesprochen oder zumindest im Gesprächsverlauf wechselten einige Ladenbesitzer ins Englische. Deshalb sollte man auch problemlos ohne Französisch hier zurechtkommen und etwas zu essen bestellen können. Was es alles kulinarisches in Kanada zu probieren gibt, haben wir weiter in der Mitte des Artikels festgehalten. Poutine kann man lieben oder nicht, aber wahrscheinlich schmeckt sie überall etwas anders. Kanadier haben uns verraten, dass die Qualität der Bratensoße von Bedeutung sei.
- der Hop on – Hop off Bus von Québec Tours vor Château Frontenac
Endlich standen wir einmal vor dem berühmten Schlosshotel Château Frotenac – wer hätte es gedacht, dass es doch so schnell klappt. Seit Jahren hatten wir hierüber gelesen. Nicht umsonst ist es das Symbol Québecs schlechthin – überall abgebildet sieht man es, wenn man Québec googelt. Und es war wirklich so beeindruckend hier in der Oberstadt. Alleine der Blick in die weite Ferne auf den Sankt-Lorenz-Strom lohnt sich wirklich sehr. Eine ganze Promenade führt hier oben entlang.
- das älteste Haus der Stadt Québec ist heute ein Restaurant
Die Rue Saint Louis ist einfach ein Muss bei einer Stadtbesichtigung Québecs. Aber über sie kommt man wohl kaum drum herum – vom Parlament Québecs geht es vom Porte Saint Louis, dem alten Tor in der Stadtmauer, direkt zum Château Frontenac an zahlreichen bunten Häuserfassaden und Restaurants vorbei.
- die einzige Stadtmauer Nordamerikas krönt Québec zum UNESCO Weltkulturerbe
1608 wurde mit dem Bau der Stadtmauer rund um die Oberstadt in Québec begonnen. Dennoch schafften die einfallenden Briten es, die Stadt zu erobern: sie kamen unerwartet die Wallanlagen von der Seite des Flussufers mit ihren Seilen hinauf – und das, obwohl noch heute die zahlreichen Kanonen entlang der Promenade rund um das Château Frontenac aufgestellt sind. An der Geschichte der Stadt kamen wir bei einem Spaziergang nicht vorbei.
- so fuhren wir später wieder hinauf: die Drahtseilbahn Funiculaire
Für CAD 3,- pro Person kann man sich den langen Weg außen um die Wallanlagen sparen und von oben direkt in die Unterstadt fahren – mit der Drahtseilbahn, dem Funiculaire. Dazu kauft man im Gebäude ein Ticket und kann dann die Schranke passieren. Unten angekommen nach kurzer Zeit, obwohl die Bahn sehr langsam fährt, landeten wir in der Rue du Petit Champlain.
- die Altstadt in der Unterstadt Québecs – Rue du Petit Champlain
Wunderschöne Boutiquen fanden wir hier vor – und die Preise waren für uns noch bezahlbar. Ob Schmuck, Postkarten oder Ahornsirup in kleinen Fläschchen abgefüllt. Wir kauften hier ein Glas Crème aus Ahornsirup mit einer Note Kaffee als Geschmack zum Bestreichen von Crêpes oder Pfannkuchen. Die Ladenbesitzer waren alle sehr hilfsbereit – häufiger kamen wir ins Gespräch. Einige konnten sogar ein paar Worte Deutsch. Typische Souvenirs sind die Inukshuks, einem Menschen-Symbol aus der Inuit Kultur. Häufig findet man auch grünen Jade-Stein. Einen Jade-Schlüsselanhänger kann man schon für ca. 12,- CAD erwerben. Teils wie in der Bretagne, so kamen wir uns vor – die bunten Holzfassaden haben wir auch dort schon in dieser Pracht gesehen. Unweit dieser Straße befindet sich der Hafen in Richtung Marché Champlain. Dort fährt eine Fähre hinüber in die Nachbarstadt Québecs – Lévis, das auf der anderen Seite des Sankt-Lorenz-Stroms liegt. Die Fahrt dorthin dauert ungefähr 15 Minuten.
Natur- & Kulturwunder: Île d’Orléans im Sankt-Lorenz-Strom
Ganze 30 m höher als die berühmten Niagara Fälle in Ontario sind die weniger bekannten Montmorency Falls mit bis zu 83 m Höhe. Sie haben wir mit dem Bus unweit außerhalb von Québec angesteuert. Direkt gegenüber befindet sich die 1,7 km lange Brücke ‚Pont d’Île‘, die ins Naturparadies Île d’Orléans im Sankt-Lorenz-Strom führt.
- die beeindruckenden Montmorency Falls von der Aussichtsplattform aus
Im Winter können die gigantischen Wassermassen sogar richtig zufrieren. Dann klettern geübte Bergsteiger mit dem Eispickel die Wasserfälle hinauf. Wir reisten Ende April noch zu einer Zeit an, an der große Eisschollen die Fälle hinunterstürzten.
- 83 m in die Tiefe – wo tosendes Wasser auf Eisschollen trifft
Rund um die Wasserfälle führt ein wunderschöner Rundweg mit einer Brücke direkt hinüber. Das tosende Geräusch des Wassers ist rund um präsent. Tolle Fotospots kann man hier auf den beiden aus Holz gebauten Aussichtsplattformen jeweils links und rechts der Montmorency Falls finden. Eine steile Wendeltreppe führte uns hinunter direkt ans Wasser.
Landschafts-Paradies im Sankt-Lorenz-Strom: Île d’Orléans
So fuhren wir gegenüber der Wasserfälle die Brücke auf die schöne Île d’Orléans entlang. Hier merkte man einmal, wie gewaltig der Sankt-Lorenz-Strom doch ist – 1,7 km weit ging es nur auf der einen Seite des Stroms zur Insel.
- Blick auf die 1,7 km lange Pont d’Île, die über den Sankt-Lorenz-Strom führt
Ein landschaftlich wunderschönes Gebiet erwartete uns hier. Obwohl die Bäume noch nicht wirklich Blätter trugen Ende April, war die Aussicht von der Insel einfach unbeschreiblich. Im Hintergrund sahen wir wieder die Wasserfälle. Unsere Anlaufstelle hier war eine Chocolaterie an der südlichen Spitze der Insel im malerischen Ort Sainte-Pétronille. In der Chocolaterie gab es sämtliche Souvenirs, wie Ahornsirup und Trüffel aus Schokolade, Coffee to go und öffentliche Toiletten. Anders als in vielen Orten Europas muss man hier nichts bezahlen – auch wenn man nichts kauft und kein Gast der Restaurants & Cafés ist. Die Toiletten sind dennoch sauber und gepflegt – häufig um einiges besser als in Europa gegen Bezahlung.
- typsiche Architektur in Québec – Holzhäuser auf der Île d’Orléans
Die Wohnhäuser hier im Ort verfügten meistens über eine groß angelegte Veranda und Terrasse aus Holz. So ein Traumhaus an so einem Ort hätten wir auch gerne. Zudem durchfloss den Ort ein kleiner, wilder Bach direkt zwischen den Gärten.
Das Klima der Insel ist sehr günstig für den Weinanbau. Viele kleine und schön angelegte Weingüter konnten wir hier sehen. Des Weiteren werden hier hauptsächlich Erdbeeren angebaut. Als wir über die Insel fuhren, sind wir durch viele Waldgebiete gekommen.
Der wohl älteste Wallfahrtsort Nordamerikas: Sainte-Anne-de-Beaupré
Die heutige Fassung der Basilika im neogotischen Baustil stammt aus dem Jahre 1926, nachdem die alte Kathedrale 1922 durch einen Brand zerstört wurde. Ursprünglich wurde hier schon um 1661 eine Kapelle errichtet. Somit gilt Sainte-Anne-de-Beaupré die älteste katholische Kirche in ganz Nordamerika.
- die älteste katholische Kirche Nordamerikas: Sainte-Anne-de-Beaupré
Die Kathedrale verfügt neben Treppen über Fahrstühle, die in einen Unterbau führen. Wunderschön erstrahlt hier der blaue und goldene Mosaikgestein, aus dem die Wände aufwendig dekoriert sind.
Wir müssen gestehen schon viele Kirchen weltweit besucht zu haben, doch der Charme dieser Kathedrale ist einzigartig und das Spiel aus blauem Licht und der goldenen Wandbemalung bringt sie unter die Top 5 der schönsten Kirchen, die wir wohl bisher erleben durften.
Fazit
Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Natur und Kultur pur. Québec ist eine sehr eigenständige, einzigartige und herausragende Region in Nordamerika. Sehr geschichtsträchtig und landschaftlich vielfältig ist die Provinz – Ski Gebiete, Fjorde, Wasserfälle – und dazu kommt noch die Tierwelt, seien es Elche oder Wale, die man hier beobachten kann. Wir haben die Region wie ein Stück Europa in Kanada wahrgenommen. Der Französische Einfluss ist sehr präsent – aber auch die britische Geschichte. Die Menschen sind offen, herzlich und ehrlich. So wurden wir immer empfangen. Multikulti scheint hier noch gut zu funktionieren – und auch sonst ist die Region sehr vorbildlich, weshalb wir irgendwann wiederkommen werden, z. B. zum Montréal Jazz-Festival. Denn so viel Kunst und Kultur haben wir selten an einem Ort zusammenkommen sehen.
Québec – eine stolze Provinz mit Kultur & Geschichte
- Gatineau liegt genau gegenüber von Ottawa und gehört noch zur Provinz Québec
Sehr schöne Eindrücke von eurer Reise! Habe einiges auch schon gesehen! Ich war auch fasziniert von Montreal/Chinatown und Qubec
Es ist der Osten sehr schön!Aber der Westen
Biritisch Columbia ist auch mehrere Reisen wert!
Wieder ganz anders,als der Osten!
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Deshalb werden wir wieder nach Kanada reisen! Wir haben ein neues Lieblingsland gefunden und freuen uns auf die Pazifikküste.
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